O2 Headquarters
O2 Hochhaus 'Uptown', München
Uptown Munich ist eine gemischt genutzte Quartiersentwicklung im Münchner Stadtteil Moosach. Das Ensemble besteht aus einem markanten Bürohochhaus, mehreren mittelgeschossigen Campusgebäuden und einem Wohnkomplex. Das Projekt wurde auf einer zuvor unbebauten Fläche realisiert und verfolgt das Ziel, Arbeits- und Lebenswelten in einem räumlich kohärenten Gefüge zu vereinen.
Am nordwestlichen Stadtrand Münchens, unweit des Olympiaparks, basiert die Entwicklung auf einem klar strukturierten städtebaulichen Konzept. Das Hochhaus steht als solitärer Baukörper im Zentrum des Areals, umgeben von vier siebengeschossigen Campusgebäuden und einem separaten Wohnblock. Ein öffentlich zugänglicher Boulevard verbindet die Gebäude und wird von einem transparenten Dach überspannt. Einzelhandelsflächen und Gastronomiebetriebe säumen diese zentrale Achse und bilden eine funktionale wie soziale Schnittstelle.
Ein rund 3.000 m² großer Kiefernhain schafft einen landschaftlich gestalteten Puffer zwischen dem Quartier und der umliegenden Stadt. Die Offenheit der Freiräume gewährleistet Durchlässigkeit und unterstützt die klare Gliederung der Nutzungen innerhalb des Areals.
Der zentrale Turm erreicht eine Höhe von 146 m und ist damit das höchste Gebäude der Stadt München. Auf 38 oberirdischen Geschossen bietet er etwa 52.000 m² Bürofläche. Die vertikale Erschließung erfolgt über 17 Aufzüge. Die Bürobereiche sind für flexible Open-Space-Layouts ausgelegt, können jedoch verschiedenste Raumkonfigurationen aufnehmen.
Die angrenzenden Campusgebäude erweitern das gewerbliche Programm und schaffen gemeinsam mit dem Boulevard ein zusammenhängendes Arbeitsumfeld. Ein Wohngebäude mit 139 Wohneinheiten komplettiert den Nutzungsmix am südlichen Ende der Entwicklung.
Architektonisches Konzept und Fassadengestaltung
Der Büroturm besitzt eine schlanke, rechteckige Form mit abgerundeten, vollständig verglasten Ecken. Die Fassade ist als einschalige Glashaut ausgebildet, in die kreisförmige, motorisch betriebene Lüftungselemente integriert sind. Diese ermöglichen eine natürliche Belüftung der Büros – ein seltenes Merkmal im Hochhausbau.
Gestalterisch verzichtet das Design auf expressive Gesten und setzt auf eine zurückhaltende, technisch anmutende Ästhetik. Die Gleichmäßigkeit der Fassade und die klare Geometrie verleihen dem Turm eine ruhige visuelle Präsenz. Die niedrigeren Campusgebäude übernehmen dieselbe Materialsprache und proportionale Logik, sind jedoch horizontal orientiert und bewusst zurückhaltend artikuliert.