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Oeconomicum Düsseldorf

Eine neue kommunikative Mitte für die Düsseldorfer Universität

Mit dem Neubau des Oeconomicums zwischen Universitätsbibliothek und medizinischer Fakultät, haben ingenhoven architects ein neues Wahrzeichen für die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geschaffen. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine dreigeschossige Fakultät mit großzügiger Glasfront, die auf den Universitätssee ausgerichtet ist. Der gesamte Neubau orientiert sich mit seiner sanft gebogenen Form an dem angrenzenden Gewässer. Wesentlicher Aspekt für den Entwurf war eine transparente Gestaltung, die hinsichtlich wissenschaftlicher Arbeit, Austausch und Synergie-Effekten Ausdruck des gemeinsamen Verständnisses von Lehre und Forschung ist.

Das neue Oeconomicum ist aufgeständert, da sich auf dem Baugrundstück bereits eine Tiefgaragenzufahrt befand. Durch geschicktes Ausnutzen dieser Gegebenheit wurde für den Neubau keine weitere Grundstücksfläche in Anspruch genommen und gleichzeitig Platz für überdachte Fahrradabstellplätze geschaffen. Der Gebäudeentwurf fördert durch seine sämtlich gläsernen Wände aktiv akademischen Austausch sowie Kommunikation und ist Ausdruck eines neuen Verständnisses von Lehre und Forschung. Der angrenzende Universitätssee war vor den Maßnahmen unzugänglich – jetzt ist er von einer einladenden Holzterrasse flankiert. So wurde eine ideale Situation geschaffen, um auch im Freien zu arbeiten und zu lernen. Bis zum heutigen Tag ist die Terrasse im Universitätsalltag ein intensiv genutzter Treffpunkt für den gesamten Campus.

Das Fassadendesign folgt thermischen Kriterien: nach Süden offen und gen Norden eher geschlossen. Die Gestaltung der Büroflächen im Südtrakt ermöglicht flexible Arbeits- und Meeting-Bereiche. Das Innenkonzept gibt den Wissenschaftlern und Studenten reichlich Raum zur Zusammenarbeit und zum Denken. Die Seminarräume sind im Erdgeschoss angesiedelt, wohingegen sich die Büros im Obergeschoss befinden. Die auf der Nordseite des Gebäudes angesiedelten Büros der Lehrenden zeichnen sich durch Glaswände zu den offenen Bereichen in der Gebäudemitte aus – eine Ausführung, die Kommunikation fördert und zugleich Tageslicht und einen Panoramablick ins Freie gewährleistet. Das Atrium entlang der Südfassade verbindet die Allgemeinflächen und Unterrichtsräume im Erdgeschoss mit den Lehrstühlen in den Obergeschossen.

Die Betriebskosten und Energieverbrauch des Gebäudes sind auf ein Minimum reduziert. Das kompakte Gebäude übertrifft aktuelle energetische Normen durch die Nutzung von Erdwärme, Regenwassersammlung und natürliche Belüftung. Die Materialauswahl erfolgte mit Rücksicht auf Recycling- und Energiebilanz sowie maximale Langlebigkeit, um ein insgesamt robustes und verantwortungsbewusstes Gebäude zu errichten, das Generationen von Studenten dienen wird.

Insgesamt steht der Neubau des Oeconomicums als Fakultätsgebäude für Wirtschaftswissenschaften für den Beginn einer allgemeinen Sanierung des Universitätsgeländes einschließlich Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen. Das Gelände der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurde zuvor von vier- bis sechsgeschossigen Betonbauten aus den 1970er Jahren dominiert.

Seit 2019 ergänzt ein Erweiterungsbau das bestehende Oeconomicum in westlicher Richtung um etwa ein Drittel bis zur Grundstücksgrenze. Die Erweiterung nimmt das radiale Raster sowie das äußere Erscheinungsbild des Bestandsgebäudes auf.

  • Standort
  • Düsseldorf, Deutschland
  • Gebaut
  • Bauzeit: 2008–2010

    BGF Bestandsgebäude: 5.000 m²
    BGF Erweiterung: 2.000 m²